48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

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Kreuzi
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48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von Kreuzi » Mittwoch 13. April 2011, 09:28

Servus Leute,

evtl. habt Ihr es schon gelesen, aber ich denke das ist auf jeden Fall einen Thread wert.
AREA DVD hat geschrieben:James Cameron konkretisiert seine Pläne für die Produktion von "Avatar 2 & 3" mit einer höheren Framerate als den im Kino bislang üblichen 24 Bildern pro Sekunde: Laut einem Bericht des Hollywood Reporter soll Cameron auf einer Industrieveranstaltung seine "volle Absicht" erklärt haben, die beiden "Avatar"-Nachfolger mit 48 oder 60 Bildern pro Sekunde zu drehen.

Cameron ist der Auffassung, dass das Unwohlsein einiger Leute beim Betrachten von 3D-Filmen auch auf die teilweise ruckartigen Bewegungsabläufe bei der Projektion mit 24 Bildern pro Sekunde zurückzuführen ist. Ausserdem könnten die Bilder eine höhere Helligkeit bieten, da bei höherer Framerate der Kamera-Verschluss für einen größeren Zeitraum geöffnet wird und somit die durch die 3D-Brillen reduzierte Helligkeit etwas ausgeglichen werden könnte. Cameron arbeitet nach eigener Aussage bereits mit Firmen wie Christie zusammen um die mit höherer Framerate produzierten Filme auch im Kino zeigen zu können.
Quelle: http://www.areadvd.de/news/2011/03/31/j ... framerate/

schöne Grüße
Frank
Ich hab keine Sig

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The Jedi of Bass
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von The Jedi of Bass » Mittwoch 13. April 2011, 09:40

Servus,

also ich fände es auch für 2D Filme schauen schon auch toll. 24Hz finde ich nach wie vor zu wenig Frames. Würde dann auch die ganzen Frame Interpolierer überflüssig machen meiner Meinung nach.

Filme so zu produzieren, wird natürlich so viel teurer, weil eben mind. doppelt so viel Frame mit den Computern berechnet werden müssen oder die Kameras doppelt so viel Filmrollen brauchen.

Aber am Ende hätte man mit echten 1080p60 wahrscheinlich eine fantastische Bewegungsschärfe gerade bei Kameraschwenks.
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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AndiTimer
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von AndiTimer » Mittwoch 13. April 2011, 09:43

Also der Hobbit wird definitiv in 48fps gedreht, Hintergrund klar 3D. Viele Kinoprojektoren neuerer Bauart können das ja schon.

Dann kommt wieder im Heimbereich eine neue Anschaffungswelle ....

Gruss
Andi
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von The Jedi of Bass » Mittwoch 13. April 2011, 09:50

AndiTimer hat geschrieben:Dann kommt wieder im Heimbereich eine neue Anschaffungswelle ....
"Der Raum bleibt, Elektronik kommt und geht..."

Ich glaube, ich schreibe das mal in meine Sig...

In 1 - 2 Jahren brauche ich eh einen neuen Projektor :tongue:
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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AndiTimer
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von AndiTimer » Mittwoch 13. April 2011, 10:00

einen neuen Projektor
dazu noch nen Player od. Dune etc.

Lässt das übringes HDMI 1.4 zu? Weiß ich jetzt grad nicht ...

Gruss
Andi
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von The Jedi of Bass » Mittwoch 13. April 2011, 10:21

Also HDMI1.3 schafft schon die 1080p60
Mit HMI1.4a geht sogar 2x1080p60.
Alles kein Problem. Aber sollten wir in 2 - 3 Jahren nicht eh schon bei 4k Projektion sein. Und da sieht die Spec von HDMI bisher nur max. 24Hz vor.
Beste Grüße
The Jedi of Bass

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George Lucas
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von George Lucas » Mittwoch 13. April 2011, 15:45

AREA DVD hat geschrieben: Ausserdem könnten die Bilder eine höhere Helligkeit bieten, da bei höherer Framerate der Kamera-Verschluss für einen größeren Zeitraum geöffnet wird und somit die durch die 3D-Brillen reduzierte Helligkeit etwas ausgeglichen werden könnte.
Quelle: http://www.areadvd.de/news/2011/03/31/j ... framerate/

Hallo,
was Areadvd da schreibt, ist mal wieder komplett falsch!
Durch eine erhöhte Anzahl an Bildern, die durch die Kamera laufen, wird die Belichtungszeit nicht verlängert, sondern zwangsläufig kürzer. Es müssen immerhin doppelt so viele Bilder in der selben Zeit belichtet werden, wenn anstatt der jetzigen 24 Bilder/sek. dann 48 Bilder/sek. durchlaufen!

Um die Verschlusszeit zu verkürzen, gibt es schon seit Jahren die "Umlaufblende", welche unterschiedliche Belichtungszeiten während der Filmaufnahme ermöglicht - und auch ein paar Nachteile hat, wie z.B. ruckelnde Bewegungen, weil die Abstände zwischen den sich bewegenden Objekten zu groß wird. Sinn dieser Technik ist nicht mehr Helligkeit, sondern mit der kürzeren Verschlusszeit Bewegungen schärfer aufzunehmen. Eine kürzere Verschlusszeit bedeutet aber auch, dass der Verschluss nicht mehr so lange geöffnet bleibt und dadurch WENIGER Licht in die Kamera einfällt.
Es tritt also genau das Gegenteil ein von dem was Areadvd schreibt!

Außerdem, was passiert wohl, wenn das Quellmaterial (also der Film) heller belichtet wird? - Richtig, er wird überbelichtet.
Folglich ist nur mehr Helligkeit bei der Projektion zu erzielen und NICHT bei der Aufnahme! - und das funktioniert nur mit helleren Projektionslampen oder lichtdurchlässiger 3D-Brillen.

Schon jetzt ist nachweisbar, dass mehr Bilder pro Sekunde nicht zu mehr Helligkeit führen.
Egal ob 24 Hz-Wiedergabe mit 24 Bilder/sek. projiziert wird oder mit Frame Insertion (und dann mit bis zu 96 Bilder/sek.), mehr Helligkeit entsteht dadurch nicht.
Es spielt nämlich keine Rolle, wie lange ein Bild im Lichtweg des Projektors steht. 1/24 Sek. oder 5 Minuten ist egal. Der Lichtstrom bleibt identisch, wie bei einer Diaprojektion. Die Umschaltphasen (Blanking) haben auch keinen nennenswerten Einfluss in der digitalen Projektion, weil die Pixel lediglich ihren Zustand ändern und nicht zwangsläufig ein "Schwarzbild" erzeugen.

Selbst in der 3D-Projektion bedeuten mehr Bilder nicht mehr Helligkeit, weil mit der steigenden Anzahl an projizierten Bildern (egal welche Wiedergabetechnik) auch die Zahl der Umschaltprozesse ansteigt. Oder anders Formuliert: Die selbe Zeit teilen sich mehr Bilder und mehr Umschaltprozesse.

Die Idee von 48 oder 60 Bilder/sek. ist aber dennoch sinnvoll. Im Gegensatz zur Frame Insertion werden keine Zwischenbilder berechnet, sondern tatsächlich neue Bilder aufgenommen. Dadurch entsteht kein Soaplook (Videolook), sondern ein natürlicher Bildeindruck mit mehr Bildschärfe in Bewegungen und ruhigerer Filmanmutung (weniger Flimmern).
Davon konnte ich mich schon vor einiger Zeit in Paris während einer Demo überzeugen. Dort wurde ein mit 60 Bilder/Sek. aufgenommener 70mm IMAX-Film mit 60 Bilder/sek. projiziert. Das sah unglaublich stimmig aus.
In sofern kann ich James Camerons Wunsch nach einer höheren Bildrate durchaus nachvollziehen.
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Gruß
Michael

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Kreuzi
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Re: 48 oder 60 Bilder in der Sekunde - Die ersten Pläne

Beitrag von Kreuzi » Mittwoch 13. April 2011, 18:31

Servus,
George Lucas hat geschrieben:Die Idee von 48 oder 60 Bilder/sek. ist aber dennoch sinnvoll. Im Gegensatz zur Frame Insertion werden keine Zwischenbilder berechnet, sondern tatsächlich neue Bilder aufgenommen. Dadurch entsteht kein Soaplook (Videolook), sondern ein natürlicher Bildeindruck mit mehr Bildschärfe in Bewegungen und ruhigerer Filmanmutung (weniger Flimmern).
Davon konnte ich mich schon vor einiger Zeit in Paris während einer Demo überzeugen. Dort wurde ein mit 60 Bilder/Sek. aufgenommener 70mm IMAX-Film mit 60 Bilder/sek. projiziert. Das sah unglaublich stimmig aus.
In sofern kann ich James Camerons Wunsch nach einer höheren Bildrate durchaus nachvollziehen.
Die Idee von 48 Bildern ist nicht nur sinnvoll, sondern der einzige richtige Weg ein besseres Bild zu bekommen. Genau das mit den nur 24 Bildern ist das Thema welches mich immer stört und ich habe auch schon immer gesagt, dass 24 Bilder einfach zu wenig sind. Das Ruckeln ist m.E. unerträgich und irgendwelche interpolationen sind IMHO auch nicht befriedigend - da soll es dann lieber ein bisschen ruckeln.

Es ist nicht nur der Wunsch von James, sondern auch mein Wunsch. :) Danke James, denn Du hast bei diesen Themen etwas mehr Gewicht als meine Wenigkeit :mml:
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