Kino vs. Heimkino

Helpmo
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Kino vs. Heimkino

Beitrag von Helpmo » Mittwoch 22. Juli 2015, 13:09

Hallo Leute
Wollte mal fragen wie eure allgemeine Meinung zum Thema ist...

Bin lange schon Kinofan aber konnte mich mit der Qualität der Kinos in Trier nie anfreunden: Übersteuerter Ton und schlechtes Bild. So war ich in den letzten zehn Jahren erst zwei mal ins Kino.
Als unser Cinemaxx mit Meyer Sound und 4K aufgerüstet hat habe ich mich entschlossen das mal abzuchecken ;-)

Ich war mir neulich 96hrs/Taken und vorgestern die Minions mit meinem 5jährigen Sohn anschauen. Beide in 2D.
Taken war vom Bild echt grottig- der Sound ist aber schon sehr gut. Wenn auch im Tiefton ein bisschen schlapp. Dachte bei Taken das die schlechte Bildqualität am Film lag.
Doch auch die Minions waren bildmässig unter aller Sau. Wäre es nicht für meinen Sohn gewesen dann hätte ich nach zehn Minuten mein Geld zurück verlang: Das Bild war trotz 4K unscharf, kontrastarm und Bewegungen waren ruckelig.

Hab das Kino dann angeschrieben und bekam als Antwort das der Sony Projektor vor zwei Tagen frisch kalibriert wurde und das man leider nicht mehr aus dem Gerät herauskitzeln könne.

Wie sind eure Erfahrungen mit öffentlichen Kinos. Sind die echt alle so grottig???

Habe damals mit dem Bau meines Kinos schon die richtige Entscheidung getroffen: zu hause finde ich nichts zu maulen ;-)

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wolfmunich
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von wolfmunich » Mittwoch 22. Juli 2015, 13:40

Servus,

das ist leider der Trend das öffentliche Kinos mit unseren Ansprüchen nicht mithalten können und da wir auch uns bundesweit in der Minderheit befinden wird sich daran auch nichts ändern.
Die ersten Dolby Cinemas sollen ja dahingehend etwas besser sein - mehr Kontrast bessere Helligkeit und wenn dann Dolby Atmos noch hinzukommt könnte man durchaus wieder mal ins öffentliche Kino gehen.
Gruß

Wolfgang

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HighEndHarry
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von HighEndHarry » Mittwoch 22. Juli 2015, 14:13

Hi,

ich war seit 2009 nicht mehr im öffenlichen Kino. Vorher genau das gleiche Dilemma, das Du beschreibst.

2001 war ich in einem großen Kino in Paris an der Champs-Élysées. Da war Bild und Ton echt beeindruckend. Habe glaube ich in einer Woche 10 Vorstellungen besucht :grin: .


Viele Grüße,

Harry
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AbsolutBlue
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von AbsolutBlue » Mittwoch 22. Juli 2015, 15:04

Es nützt kein 4k Projektor wenn das verwendete objektiv nicht das geeignete ist.

Es nützt auch nicht mit 4k zu werben wenn der Film nur in Full HD vorliegt.
Das ist halt die kundenverarsche hier in Deutschland was die sich so erlauben können.
Wären wir in den USA würde ich direkt klagen.

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flinke flasche
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von flinke flasche » Mittwoch 22. Juli 2015, 15:22

Hi,

ich arbeite seit 2000 nebenbei im Kino als Vorführer (Neuerdings Techniker).
Allerdings finde ich es bei uns nicht so schlimm wie man im Internet liest.
Eine Karte kostet bei uns max. 8,50€ in 2D und 11,50€ in 3D, die günstigsten Karten vor 18 Uhr kosten 5€.
Im Moment betreiben wir in allen 8 Sälen 2K Projektoren, die wir teilweise auf 4K umrüsten.
Die Technik ist eben nicht ganz billig und die Verleiher wollen immer mehr Geld, obwohl sie durch die Digitalisierung schon enorm an Geld einsparen (Stichwort Filmkopien)
In meinen Augen beschweren sich die Leute auch zu selten (weil sie es nicht besser kennen :hmmm: ) , so das man ja nicht gezwungen ist etwas zu ändern.

Zudem ist man als "Techniker" auf die "echten Techniker" der Techniklieferanten angewiesen, da man nicht mehr wirklich Sachen ändern kann wie z.B. noch bei der analogen Technik.

Ein Beispiel wäre die Schärfeeinstellung (Betrifft unsere Projektoren, ob das bei anderen so ist weiß ich nicht)
Ich kann zwar die Schärfe nachjustieren, aber nicht dauerhaft speichern - nur für die aktuelle Vorstellung.
D.H. ich muss bei jeder Vorstellung die Schärfe neu einstellen. Für die dauerhafte Speicherung müsste ein "echter Techniker" vorbei kommen und diese speichern. Natürlich geht es auch per Fernwartung, allerdings wird nichts gespeichert was nicht angesehen wurde.

Ein Vorführer von damals hat eben nichts mehr mit dem Techniker von heute zu tun.
Leider werden auch kaum Seminare angeboten, da die Technik so umfangreich geworden ist und man nicht will das die "normalen Kinotechniker" daran rumfummeln, was ich auch teilweise nachvollziehen kann wenn ich mir ein paar unserer "Techniker" ansehe :lol: .
Zudem könnte man mit dem Öffnen einer falschen Schraube den kompletten Saal lahmlegen.
Grüße
Tobias


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pebo_muc
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von pebo_muc » Mittwoch 22. Juli 2015, 16:55

Hi!

Ich finde Bild und Ton zuhause auch besser als im Kino....wenn ich immer schon die Notausgangs-Schilder schön auf die Leinwand scheinen sehe!! :grant: Da könnte man ja schon eine kleine Blende anbringen...wenigsten vorne!

Auch 3D im Kino fand ich eher enttäuschend....Doppelbilder, Geruckel...ich weiss nicht... :thumbsdown:

Ich habe Passiv-3D auf meinem 55Zoll-TV und das gefällt mir eigentlich ganz gut. 3D-Beamer habe ich nicht...

Wenn man halt einen neuen Film unbedingt ansehen will dann muss man halt in's Kino...
Grüße...
....Peter
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mphc
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von mphc » Mittwoch 22. Juli 2015, 18:00

Servus,
die großen Multipex Kinos sind für die Masse ausgelegt. Ich würde mal sagen, 90 % aller Besucher wollen spass haben, also vor dem Film was essen, nach dem Film was trinken und sich mit Freunden treffen. Der Film zählt zwar auch noch, aber Bild und Tonqualität ist bei fast allen nebensache. Die kleine Gemeinde so wie wir es sind und noch ein paar Prozent andere, die auf Bild und Ton wert legen, die muß man suchen. Solange sich nicht alle die ins Kino gehen über die schlechte Bild und Tonqualität beschweren, wird sich nix ändern denke ich. Ich habe schon oft aufgepasst, wenn der Film zu ende war, was die Leute da so reden. Die diskutieren den Inhalt vom Film, aber keiner redet über Bild oder Ton :hmmm: .
Das zeigt doch schon, dass die Masse da gar keinen Wert drauf legt. Schade eigendlich.
Wenn noch nie jemand ein gutes Heimkino erlebt hat und es dann das erste mal testet, dann sind die Augen und Ohren groß und der WOW Effect ist bei demjenigen plötzlich da. Ich habe schön öfters dann gehört, warum ist das nicht so im normalen Kino? Das zeigt doch, dass es demjenigen dann doch gefällt was er im HK sieht und hört. Geht er dann wieder ins normale Kino und man frägt Ihn später dazu, dann weis man genau was er jetzt sagt. :thumbsup:
3 D finden ja auch viele im Kino genial, kann ich garnicht verstehen. Richtiges 3D haben die ja noch nicht erlebt denke ich.
MfG. Mike
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Helpmo
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von Helpmo » Mittwoch 22. Juli 2015, 18:04

Wenn man einen Film aber jede Woche unzählige male vorführt könnte man sich die perfekten Einstellungen doch einfach aufschreiben...
Ich habe als zahlender Gast doch auch Anspruch auf entsprechende Qualität, oder???

AbsolutBlue
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von AbsolutBlue » Mittwoch 22. Juli 2015, 18:20

Was mich am meisten aufregt das sie mit 4k werben.
Selbst wenn es den Film als 4k Platte gibt haben die meisten den Film nur in der full HD Abtastung .
Das ist kundenverarsche pur oder aber auch betrug am Kunden.

@flinke Flasche

Warum ist das so und wie unterscheiden sich die leih Gebühr von full HD / 4k

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jonesy
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von jonesy » Mittwoch 22. Juli 2015, 19:04

Nabend,
im Cinemaxx vor Ort gibt es glaube ich nur in den beiden grossen Säalen 4K oder sogar nur im grossen Saal :hmmm: die anderen sind so weit ich weiß mit 2K Sony Prokies ausgerüstet und das Bild sieht eigentlich recht gut aus für Kino Verhältnise.
Es ist natürlich schon richtig das der beste Projektor nichts rausholen kann wenn die Quelle schlecht ist, was dann bei einem höchauflösenden 4K Projektor noch schlechter aussieht!
Mann sollte aber auch nicht vergessenn das z.B. im größten Saal hier vor Ort die Leinwand 240qm groß ist, das muß man erstmal ausleuchten !

Das mit dem verkurbeln von Projektoren im Kino ist schon so eine Sache die eigentlich vorbei sein sollte wie Flinke flasche schon beschrieben hat :grin:

Eckart

z3000
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von z3000 » Mittwoch 22. Juli 2015, 21:59

Ist doch klar das in der heutigen Zeit genörgelt wird wenn im öffentlichen Kino das Bild und der Ton nicht den Erwartungen entspricht . Früher wurde weniger genörgelt aber da wurde ja auch nicht mit super 4k geworben . Und wenn dort ein Film in 4 K gezeigt wird sollte die Bildqualität schon toll sein .

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flinke flasche
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von flinke flasche » Donnerstag 23. Juli 2015, 09:41

AbsolutBlue hat geschrieben:Was mich am meisten aufregt das sie mit 4k werben.
Selbst wenn es den Film als 4k Platte gibt haben die meisten den Film nur in der full HD Abtastung .
Das ist kundenverarsche pur oder aber auch betrug am Kunden.

@flinke Flasche
Warum ist das so und wie unterscheiden sich die leih Gebühr von full HD / 4k
Wo wird mit 4K geworben?
Die Trailer die wir spielen weisen nicht auf 4K hin. Sonst machen wir auch keine Werbung für 4K.
Wie das andere Kinos machen weiß ich jetzt nicht.
Von manchen Verleihern / Filmen gibt es natürlich die Trailer in 4K die das natürlich am Ende auch bewerben.
Ob unsere 2K Technik das abspielt und wir so die Kunden täuschen könnten weiß ich nicht, habe ich aber noch nicht getestet :hmmm:

Ob sich der Verleihpreis von 2K zu 4K unterscheidet weiß ich jetzt nicht genau, dazu hab ich zu wenig im Büro zu tun.
Kann mir aber nicht vorstellen, das es etwas ausmacht, das würde man an der Kinokarte merken wie z.B. bei 3D.
Hab aber noch nie gehört das man 4K Aufschlag zahlen muss. Ausschließen kann ich es aber nicht,
da es anscheinend bei Dolby Atmos ja auch schon Aufschlag gibt.
Grüße
Tobias


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AbsolutBlue
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von AbsolutBlue » Donnerstag 23. Juli 2015, 19:37

Bei uns in den Premium Kinos wird definitv mit 4k Projektoren geworben. Man sieht auch manchmal 4k trailer welche gestochen scharf sind und der Projektor läuft dann auch auf volle Pulle. Das Bild ist hell.

Wenn dann der Hauptfilm anfängt sieht man direkt das die Helligkeit gedrosselt wurde und das quellmaterial halt schlecht ist.

Alle Leute die ich kenne denken wirklich das im kino Der Film dann auch In 4k Abgespielt wird :totlachen:

Bei uns sind die Preise auch höher als wie bei dir flinke Flasche

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KevinLomax
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von KevinLomax » Montag 27. Juli 2015, 10:39

Leider kommt man als FILM-Fan ab und an nicht um den Kinobesuch herum. Sechs Monate auf die BD warten kann hart sein. :wink:
Das Cinemax in Ingolstadt hat mir schon so einige Filme versaut - vor allem wenn so eine unsägliche Pause eingearbeitet wurde. Nach der Pause fuhr z.B. der Vorhang nur bis zum 16:9, oder der Anamorphot wurde "vergessen". Aber wenigstens besser als das, was sich damals Ende der 90er - Anfang 2000er die Betreiberfamilie der Altstadtkinos so alles leistete.

Die letzten Wochen war ich zwangsweise wieder oft im Kino in Dingolfing. Preise ok - Bild- und Tonqualität eher naja.
Das einzige Kino in das ich zur Zeit noch "gerne" geh, ist das kleine in Wolnzach. Der Betreiber ist freundlich, hat ein offenes Ohr, der Saal bietet einen Sony 4K der auch recht gut eingestellt ist und nur der Ton und die Sitze sind nicht ganz so toll. Die Preise passen auch und wenn man Glück hat, fehlen auch die üblichen Verdächtigen an Nervmenschen. :rolleyes:

3D lässt sich im Kino leider nur noch selten umgehen. Ich bin da eben auch von Zuhause nun wesentlich besseres gewohnt, aber nicht jeder Film wird im Kino auch in 2D angeboten.

Achja - ausnahmslos ALLE besuchten Kinos der letzten Jahre waren zu leise! OK - ein kleiner Ausreißer in Form von Interstellar in Ingolstadt, bei dem der Sub "richtig" eingestellt war, aber das war es auch schon.
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von audiohobbit » Montag 27. Juli 2015, 12:52

So ich mach mich mal wieder unbeliebt...

Gegenüber (leider fast immer) schlechtem 35 mm früher ist die Qualität auch nur einfachen 2k-Kinos heute deutlich überlegen! Schon die Schärfe von 2k liegt dauerhaft über dem was man von abgenudelten schlechten Schnellkopien früher gewohnt war.

Auch der Ton ist dank unkomprimierten PCM viel besser als früher.

Der normale Besucher ist da vollauf zufrieden, die Erwartungen einiger hier sind halt völlig überzogen. Bei den (eigtl. Demo)basspegeln die manche von euch hier gewohnt sind, würden sich die Leute reihenweise beschweren.
Ich kenne genug Leute denen es im Kino zu laut ist.

Der Betreiber muss es allen irgendwie recht machen. Wenn sich 90% beschweren läuft was falsch.

Ich geh häufig ins Kino, anscheinend aber in die falschen (ergo richtigen) oder ich habe nicht derart überzogene Ansprüche. Wenn mich was stört melde ich es.

Und es ist richtig wenn sich die Leute nach dem Film über den Film unterhalten und nicht die Technik.
nach einem guten Essen wird sich auch über den Geschmack unterhalten und nicht die verwendeten Töpfe...


Zu 2k vs. 4k:

Bei den DCPs gilt single inventory: es gibt nur eine Festplatte, und wenn der Film in 4k ist, ist da 4k drauf.
2k-Projektoren spielen diesen dann in 2k ab.

3D gibt's sowieso nur in 2k.


Sony-Projektoren sind immer in 4k!
Hier gibt's aber leider eine Unart, insbesondere bei den Cinemaxxen:
3D (2k) läuft hier über Doppelprojektion von einem Projektor, beide 2k-Bilder werden auf dem 4k-Panel übereinander angezeigt und über eine Doppeloptik projeziert.
Für einen 4k Film in 2D müsste diese Doppeloptik entfernt werden was häufig nicht gemacht wird, insbesondere wenn Mischbetrieb 3D - 2D im gleichen Saal vorkommt.
Dann wird 4k in 2k gezeigt..
Kinos die 4k DLPs haben (Christie, Barco etc.) zeigen einen 4k Film auch in 4k.
Hier also vorher nachfragen was ich auch schon gemacht habe.

Wer mir nicht glaubt: http://www.slashcam.de/info/4k-Film-in- ... 40861.html
Grundsätzlich gilt 'single inventory' bei den digitalen Kopien, das heisst, wenn ein Film in 4k herausgebracht wird, dann haben ALLE Kinos ihn im 4k Format.

Diejenigen, die nur 2k Projektoren haben, spielen ihn dann eben in 2k ab.

Wenn man sicher ist, dass ein bestimmter Film in 4k herausgekommen ist, dann gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten - der konkrete Saal hat einen 4k DLP Projektor von Christie, NEC, oder Barco. Dann wird ein 4k DCP auch garantiert in 4k abgespielt, das kann dann selbst der Vorführer nicht beeinflussen. Von diesen 4k DLP Projektoren gibts bisher aber nur ne Handvoll in Deutschland.

Bei Sony, die schon viel länger 4k Projektoren verkaufen, ist die Situation leider so, dass ein Großteil der Projektoren überwiegend für 3D eingesetzt wird. Dabei sitzt ein spezielles 3D Objektiv vor dem Projektor. Durch dieses Objektiv können auch 2D Filme aus 4k DCPs gezeigt werden - allerdings mit maximal 2k Auflösung. Um echtes 4k zu sehen, müsste der Projektor auf die normale 2D Optik umgebaut werden - und das machen leider nur wenige Kinos aus personallogistischen oder schulungstechnischen Gründen oder weil eben der Vorführer keinen Bock hat, für eine Spät-2D den Projektor umzurüsten.

Daher kann es sehr gut sein, dass man ein 4k DCP auf einem 4k Projektor sieht, aber kein 4k auf die Leinwand kriegt.


Wenn man sieht, dass die meisten Kinobesucher mit 2k zufrieden sind, dann kann man sich auch die Umstände ausdenken, unter denen 4k lohnenswert sind - eher größere Leinwand und eher im vorderen Drittel des Saales, also Sichtwinkel, bei denen der Kopf der Handlung folgen muss. Zunächst wird einem dabei der perfekte Bildstand auffallen, der eben auch fundamental wichtig für die Schärfewahrnehmung ist.
In einer solchen Sitzposition würde man bei echter 2k Projektion auch sichtbare DLP PixelPixel im Glossar erklärt wahrnehmen, das gibts bei 4k dann eben auch nicht mehr.
Carsten ist selbst Vorführer und sehr aktiv im Filmvorführerforum und auch im hififorum.



3D ist dafür auf den Sonys ziemlich gut, ruhig da Doppelprojektion, kaum Ghosting im Ggs. zu DLP triple Flash (wobei die Ghostingfreiheit nicht nur an den Projektoren festzumachen ist).

Und v.a. ist 3D regelmäßig heller als bei Heimprojektion, es sei denn man schaut auf Leinwandbreiten unter 2 m..


Übrigens: Im digitalen Kino gibt es (zu 99%) keine Anamorphoten mehr!

Im analogen Zeitalter war der Anamorphot und dessen Einstellung (die Schwierigkeiten damit) häufige Ursache für Probleme mit Schärfe, Überprojektion auf den Kasch etc.




Das "Ruckeln" ist eigtl. digital eher ein Schmieren dank Sample&Hold Effekt der Panels, zu Analogzeiten mit Mehrfachblende war das eher noch ein Ruckeln.
Das ist jedenfalls 24p geschuldet, da kann das Kino gar nix für und hat man daheim eigtl. auch wenn man keine Zwischenbildberechnung einsetzt.
Ich schaue daheim mit Zwischenbildberechnung auf niedrig und bin im Kino dann auch immer etwas irritiert.
Bei High Frame Rate passiert das nicht mehr...

es liegt aber auch an der Kameraarbeit, Szenen zu vermeiden in denen das besonders auffällt. Wird wohl oft nicht so drauf geachtet.



Einige von euch sind ja selbständig und sollten sich daher erhlich selbst die Frage stellen ob sie mehr machen als der Kunde wünscht, ohne dass er dies honoriert oder überhaupt bemerkt.
Auf Dauer wird man das wohl nicht machen. Warum auch? Kosten/Nutzen bleibt da irgendwann auf der Strecke.

Und Kinos sind nun mal Wirtschaftsbetriebe.
Grüße

Christian

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flinke flasche
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von flinke flasche » Montag 27. Juli 2015, 13:06

Kann ich nur zustimmen
Grüße
Tobias


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z3000
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von z3000 » Dienstag 28. Juli 2015, 00:15

audiohobbit hat geschrieben:So ich mach mich mal wieder unbeliebt...

Gegenüber (leider fast immer) schlechtem 35 mm früher ist die Qualität auch nur einfachen 2k-Kinos heute deutlich überlegen! Schon die Schärfe von 2k liegt dauerhaft über dem was man von abgenudelten schlechten Schnellkopien früher gewohnt war.

Auch der Ton ist dank unkomprimierten PCM viel besser als früher.

Der normale Besucher ist da vollauf zufrieden, die Erwartungen einiger hier sind halt völlig überzogen. Bei den (eigtl. Demo)basspegeln die manche von euch hier gewohnt sind, würden sich die Leute reihenweise beschweren.
Ich kenne genug Leute denen es im Kino zu laut ist.

Der Betreiber muss es allen irgendwie recht machen. Wenn sich 90% beschweren läuft was falsch.

Ich geh häufig ins Kino, anscheinend aber in die falschen (ergo richtigen) oder ich habe nicht derart überzogene Ansprüche. Wenn mich was stört melde ich es.

Und es ist richtig wenn sich die Leute nach dem Film über den Film unterhalten und nicht die Technik.
nach einem guten Essen wird sich auch über den Geschmack unterhalten und nicht die verwendeten Töpfe...


Zu 2k vs. 4k:

Bei den DCPs gilt single inventory: es gibt nur eine Festplatte, und wenn der Film in 4k ist, ist da 4k drauf.
2k-Projektoren spielen diesen dann in 2k ab.

3D gibt's sowieso nur in 2k.


Sony-Projektoren sind immer in 4k!
Hier gibt's aber leider eine Unart, insbesondere bei den Cinemaxxen:
3D (2k) läuft hier über Doppelprojektion von einem Projektor, beide 2k-Bilder werden auf dem 4k-Panel übereinander angezeigt und über eine Doppeloptik projeziert.
Für einen 4k Film in 2D müsste diese Doppeloptik entfernt werden was häufig nicht gemacht wird, insbesondere wenn Mischbetrieb 3D - 2D im gleichen Saal vorkommt.
Dann wird 4k in 2k gezeigt..
Kinos die 4k DLPs haben (Christie, Barco etc.) zeigen einen 4k Film auch in 4k.
Hier also vorher nachfragen was ich auch schon gemacht habe.

Wer mir nicht glaubt: http://www.slashcam.de/info/4k-Film-in- ... 40861.html
Grundsätzlich gilt 'single inventory' bei den digitalen Kopien, das heisst, wenn ein Film in 4k herausgebracht wird, dann haben ALLE Kinos ihn im 4k Format.

Diejenigen, die nur 2k Projektoren haben, spielen ihn dann eben in 2k ab.

Wenn man sicher ist, dass ein bestimmter Film in 4k herausgekommen ist, dann gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten - der konkrete Saal hat einen 4k DLP Projektor von Christie, NEC, oder Barco. Dann wird ein 4k DCP auch garantiert in 4k abgespielt, das kann dann selbst der Vorführer nicht beeinflussen. Von diesen 4k DLP Projektoren gibts bisher aber nur ne Handvoll in Deutschland.

Bei Sony, die schon viel länger 4k Projektoren verkaufen, ist die Situation leider so, dass ein Großteil der Projektoren überwiegend für 3D eingesetzt wird. Dabei sitzt ein spezielles 3D Objektiv vor dem Projektor. Durch dieses Objektiv können auch 2D Filme aus 4k DCPs gezeigt werden - allerdings mit maximal 2k Auflösung. Um echtes 4k zu sehen, müsste der Projektor auf die normale 2D Optik umgebaut werden - und das machen leider nur wenige Kinos aus personallogistischen oder schulungstechnischen Gründen oder weil eben der Vorführer keinen Bock hat, für eine Spät-2D den Projektor umzurüsten.

Daher kann es sehr gut sein, dass man ein 4k DCP auf einem 4k Projektor sieht, aber kein 4k auf die Leinwand kriegt.


Wenn man sieht, dass die meisten Kinobesucher mit 2k zufrieden sind, dann kann man sich auch die Umstände ausdenken, unter denen 4k lohnenswert sind - eher größere Leinwand und eher im vorderen Drittel des Saales, also Sichtwinkel, bei denen der Kopf der Handlung folgen muss. Zunächst wird einem dabei der perfekte Bildstand auffallen, der eben auch fundamental wichtig für die Schärfewahrnehmung ist.
In einer solchen Sitzposition würde man bei echter 2k Projektion auch sichtbare DLP PixelPixel im Glossar erklärt wahrnehmen, das gibts bei 4k dann eben auch nicht mehr.
Carsten ist selbst Vorführer und sehr aktiv im Filmvorführerforum und auch im hififorum.



3D ist dafür auf den Sonys ziemlich gut, ruhig da Doppelprojektion, kaum Ghosting im Ggs. zu DLP triple Flash (wobei die Ghostingfreiheit nicht nur an den Projektoren festzumachen ist).

Und v.a. ist 3D regelmäßig heller als bei Heimprojektion, es sei denn man schaut auf Leinwandbreiten unter 2 m..


Übrigens: Im digitalen Kino gibt es (zu 99%) keine Anamorphoten mehr!

Im analogen Zeitalter war der Anamorphot und dessen Einstellung (die Schwierigkeiten damit) häufige Ursache für Probleme mit Schärfe, Überprojektion auf den Kasch etc.




Das "Ruckeln" ist eigtl. digital eher ein Schmieren dank Sample&Hold Effekt der Panels, zu Analogzeiten mit Mehrfachblende war das eher noch ein Ruckeln.
Das ist jedenfalls 24p geschuldet, da kann das Kino gar nix für und hat man daheim eigtl. auch wenn man keine Zwischenbildberechnung einsetzt.
Ich schaue daheim mit Zwischenbildberechnung auf niedrig und bin im Kino dann auch immer etwas irritiert.
Bei High Frame Rate passiert das nicht mehr...

es liegt aber auch an der Kameraarbeit, Szenen zu vermeiden in denen das besonders auffällt. Wird wohl oft nicht so drauf geachtet.



Einige von euch sind ja selbständig und sollten sich daher erhlich selbst die Frage stellen ob sie mehr machen als der Kunde wünscht, ohne dass er dies honoriert oder überhaupt bemerkt.
Auf Dauer wird man das wohl nicht machen. Warum auch? Kosten/Nutzen bleibt da irgendwann auf der Strecke.

Und Kinos sind nun mal Wirtschaftsbetriebe.


Hallo ,

Möchte mal nur die letzten 4 Zeilen zitieren .

Ja ich bin Selbstständig und mache seid über 2 Jahrzehnten das was der Kunde wünscht und auch zum Teil mehr und meine Kunden bemerken und honorieren es auch sehr oft was mich immer noch sehr freut .

Das viele Leute die in öffentlichen Kinos gehen es nicht bemerken glaube ich nicht sonst würde das Thema hier erst gar nicht diskutiert werden .

Wenn Kosten und Nutzen auf der Strecke bleiben nur weil man das bietet was Kunden versprochen wird ist das System irgendwie falsch . Und wenn man Kunden nicht das bietet was versprochen und wovon geworben wird grenzt das irgendwie an Betrug .

Aber wer sind hier eigentlich die Betrüger ,,,die Kinobetreiber ,,,,? ,,,,die immer mehr Auflagen bekommen die viel Geld kosten und immer mehr Ausgaben haben ,,,,?,,,,,,oder unsere Wirtschaftsankurbler von ganz oben in Deutschland ,,,,?,,,,,

Der Mittelstand atmet noch ,,,wie lange noch,,,,?,,,,

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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von pebo_muc » Dienstag 28. Juli 2015, 09:25

Naja von Betrug würde ich jetzt nicht sprechen....Kino ist ja nicht nur Bild und Ton sondern auch Ambiente und Service...Bei manchen Kinos ist das Ambiente mehr im Vordergrund und Bild und Ton nicht so sehr. Ich denke um ein erfolgreiches Kino zu führen muss man viele Faktoren berücksichtigen! Hauptsache die Kunden fühlen sich wohl und kommen gerne! Und wenn das Gesamtkonzept stimmt, dann wird das Kino sicher auch langfristig gut besucht sein!

Ob wir deswegen dann hingehen oder nicht steht auf einem anderen Blatt, aber wir haben ja auch ein Kino zuhause :rolleyes:
Grüße...
....Peter
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gusi
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von gusi » Dienstag 28. Juli 2015, 10:25

Hallöchen!

Also ich geh ins Kino um mir einen Film anzusehen, das Ambiente zu genießen und nicht um Fehler in der Installation (Bild/Ton) zu suchen. Solange es keine groben Schnitzer gibt (z.B. starke Kissenverzerrungen, zu wenig/gar kein Bass) würden mir Fehler nie und nimmer auffallen.

Was mich am Kino stört, ist die nervende, viel zu laut abgespielte Werbung vor dem Film. Da wird 15 Minuten lang Werbung gespielt, und dann kommen noch ein oder zwei Trailer bevor der Hauptfilm anfängt. Das war früher mal anders ... Ich hätte gerne (wie früher, wo alles besser war :) )mehr Trailer gesehen, denn so bekommt man Lust sich auch mal einen Film anzusehen, der sonst nicht auf dem Radar erscheinen würde. Und dann würde man auch wieder öfters ins Kino gehen.

Ciao,
Christian.

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flinke flasche
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Re: Kino vs. Heimkino

Beitrag von flinke flasche » Dienstag 28. Juli 2015, 10:52

gusi hat geschrieben:Ich hätte gerne (wie früher, wo alles besser war )mehr Trailer gesehen, denn so bekommt man Lust sich auch mal einen Film anzusehen, der sonst nicht auf dem Radar erscheinen würde. Und dann würde man auch wieder öfters ins Kino gehen.
Dann solltest du mal zu uns nach Ulm ins Xinedome kommen.
Unsere Werbung geht max. 15-20 min. inkl. 5-6 Filmtrailern.
Sollte zu wenig Werbung gebucht sein wird mit Filmtrailern aufgefüllt bis 15 min. erreicht sind.
Die Werbung ist aber auch bei uns laut :lol:
Grüße
Tobias


Mein Heimkino - Kammer 1

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