Alternative zu Antimode?

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Peter2236
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Alternative zu Antimode?

Beitrag von Peter2236 » Sonntag 29. Januar 2017, 07:21

Hallo zusammen. Ich suche eine Alternative zum Antimode. Jetzt habe ich von früher den Behringer DSP 8000 im Kopf. Sollte doch genau so gehen oder?
Ich würde wie folgt vorgehen. DSP zwischen AVR und Sub einschleusen. Dann die Frequenzen absenken welche Raummoden auslösen. So richtig?

Wo ich was absenken muss würde ich mit REW versuchen rauszumessen.

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Holger
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Holger » Sonntag 29. Januar 2017, 07:47

Hallo Peter,

kauf dir ein miniDSP 2x4 - kostet irgendwas um 120-130 Euro im Netz bei O-Audio. Damit kannst du alles machen was du willst - und zwar in Echtzeit am Notebook, welches du an das miniDSP anschließen kannst. Das miniDSP ist eine kleine Schachtel, nur unwesentlich größer als eine Zigarettenschachtel.

Ich verwende bei schwierigen Räumen/Subwoofer-Konstellationen nur noch das miniDSP, es ist dem Antimode um Welten überlegen - eben weil man alles einstellen kann. Zudem kann man die Auto-EQ-Funktion von REW nutzen und die so errechneten Filter direkt ins miniDSP überspielen, wenn man diese Funktion nutzen will (ich mache es lieber händisch). :beer2:
Viele Grüße
Holger

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Peter2236
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Peter2236 » Sonntag 29. Januar 2017, 10:25

Holger hat geschrieben:Hallo Peter,

kauf dir ein miniDSP 2x4 - kostet irgendwas um 120-130 Euro im Netz bei O-Audio. Damit kannst du alles machen was du willst - und zwar in Echtzeit am Notebook, welches du an das miniDSP anschließen kannst. Das miniDSP ist eine kleine Schachtel, nur unwesentlich größer als eine Zigarettenschachtel.

Ich verwende bei schwierigen Räumen/Subwoofer-Konstellationen nur noch das miniDSP, es ist dem Antimode um Welten überlegen - eben weil man alles einstellen kann. Zudem kann man die Auto-EQ-Funktion von REW nutzen und die so errechneten Filter direkt ins miniDSP überspielen, wenn man diese Funktion nutzen will (ich mache es lieber händisch). :beer2:
Danke dir Holger für die Antwort.
Reicht das Mikrofon welches ich im REW benutze? Das kann ich mir sicher nochmal vom Papsi ausleihen.

Dann werde ich mal bestellen die Tage

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Smack
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Smack » Sonntag 29. Januar 2017, 14:43

Brauch ich dann für den kompletten Raum bei mir (11.2) 7 Mini DSP? Das wäre aber bisschen teuer ;)

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Holger
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Holger » Sonntag 29. Januar 2017, 17:06

Das miniDSP würde ich nur für Subwoofer empfehlen. Für die vollständige Entzerrung aller Lautsprecher gibt es andere, bessere (aber auch deutlich teurere) Geräte.
Viele Grüße
Holger

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Smack
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Smack » Montag 30. Januar 2017, 09:22

OKay.. Ich hab ja 2 Subwoofer also reicht eins aus dafür, oder?

alexanderdergroße
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von alexanderdergroße » Montag 30. Januar 2017, 13:26

Ja, es reicht eins. Du hast 2 Eingänge und 4 Ausgänge. Damit könntest du sogar 4 Subwoofer Mono ansteuern.

Wie schließt du aktuell deine 2 Subs an? Über einen LFE Ausgang am AVR (Y-Kabel) oder zwei getrennten Anschlüsse?

Dementsprechend in die zwei Eingänge des Mini-DSP und über 2 Ausgänge wieder raus. Die Kanalzuweisung machst du dann über die Software.

Du solltest die beiden SW Signale (falls zwei LFE Ausgänge am AVR) im Mini DSP oder vorher schon per Kabel summieren. Es macht keinen Sinn hier für
zwei Subs unterschiedliche Einstellungen zu fahren. Dementsprechend auch die parametrischen EQs auf dem Ausgang einstellen und nicht auf den Eingangssignalen.

Wenn die Subs nicht symetrisch stehen im Raum kannst du aber über die Phase schonmal versuchen den besten SUmmenfrequenzgang in der Hörzone zu ermitteln.

Bezüglich Messung empfiehlt es sich eine "Wedelmesssung" zu machen. Also Micro schnappen, Aufnahme starten und in der Hörzone wedeln um einen gemittelten Frequenzganz zu erhalten. Weiß aber nicht ob REW das kann.

Sonst das kostenlose JustOct von HifiSelbstbau. Gibt es dort als Demo zum Download.

Messung sollte im Mikrofon im 90 Grad Winkel gemacht werden, also Microfon senkrecht halten. Für den Bassbereich muss es dafür auch nicht unbedingt kein entzerrtes Micro sein

Hier gerade für 99€ + Zubehör

http://www.oaudio.de/MiniDSP/miniDSP-2x4-Boxed.html
Zuletzt geändert von alexanderdergroße am Montag 30. Januar 2017, 13:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Smack
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Smack » Montag 30. Januar 2017, 13:37

Brauch ja auch noch ein Mikro :) Dann kostet mich das Teil schon wieder 250 Euro...

Im Moment hab ich die 2 Subs über die beiden Cinch Ausgänge am Receiver angeschlossen.....

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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von alexanderdergroße » Montag 30. Januar 2017, 13:41

Zum Testen tut es auch erstmal das Mikro des AVR wenn vorhanden

oder besser:

http://shop.hifi-selbstbau.de/produkt/e ... -0-und-90/

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Holger
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Holger » Mittwoch 1. Februar 2017, 21:25

Ich persönlich würde dir das UMIK1 empfehlen - und würde dir empfehlen, nicht zu wedeln, geschweige denn das AVR-Micro zu nehmen.

Das Umik1 hat den Vorteil, dass du es nach Gebrauch wieder verkaufen kannst - die Micros sind recht preisstabil. Zudem sind die auch kalibriert, die Kalibrierfiles kannst du dir beim Hersteller unter Eingabe der Seriennummer herunterladen.
Viele Grüße
Holger

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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von alexanderdergroße » Donnerstag 2. Februar 2017, 08:56

Das günstige Mikrofon von Hifi Selbstbau ist auch individuell kalibriert auf 0 und 90 Grad und ist für Subwoofer Messungen völlig ausreichend

Warum nicht die Wedelmethode?

Das ist die mir einzig bekannte Methode um auch den Raum um den Hörplatz mit zu erfassen.
Alternativ kann man auch stationäre Messungen an mehreren Positionen machen, diese müssten dann aber über eine andere
Möglichkeit gemittelt werden. Das machen z.B. die AV Receiver bei Ihren Einmessugen automatisch oder auch Dirac.

Evtl.kann das auch Room EQ Wizzard. Mit JustOct kannst du eine Dauermessung machen und das Mikrofon wedeln.
Damit kommt dann automatisch eine Mittelung raus.

Wenn du manuell mit PEQ über den MiniDSP arbeitest ist es eigentlich sinnvoller als Input einen gemittelten Frequenzgang zu nehmen.
Sonst optimierst du nur auf einen einzigen Punkt, 20 cm daneben schaut es schon wieder ganz anders aus.

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Holger
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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von Holger » Donnerstag 2. Februar 2017, 19:12

Welche Vorteile hat denn die Wedelmethode genau ?

Bleiben wir mal bei REW und wie normaler Weise eine Messung abläuft: es läuft ein Sweep über einen bestimmten Frequenzbereich mit einer bestimmten Dauer. Und da soll man nun also wedeln (ich weiß dass einige diese Methode verwenden - vor allem im Veranstaltungsbereich).

Mit welcher Geschwindigkeit soll man wedeln ?
Wie lange soll die Messung laufen ?
In welchem Winkel soll man wedeln ?
Soll man rechts oder links anfangen ?
Was ist mit Kammfiltereffekten, die deutlich bei hohen Frequenzen zunehmen aufgrund der kürzeren Wellenlänge ?
Was ist mit Windgeräuschen am Microfon durchs wedeln ?
Und wie genau kann man so eine Messung dann replizieren und vor allem wie oft ?

Für mich persönlich sind das zu viele Unbekannte und Variablen, die es einem einfach nicht ermöglichen, eine reproduzierbare Messung zu erzeugen.

Dass eine Messung an einem bestimmten Punkt nicht ideal ist, da sind wir ja inhaltlich durchaus beisammen. :beer2:
Viele Grüße
Holger

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Re: Alternative zu Antimode?

Beitrag von alexanderdergroße » Freitag 3. Februar 2017, 10:14

Mit der Wedelmethode mittelt man quasi unendlich viele Messungen und vermeidet so sehr effektiv die Überoptimierung auf einen Messpunkt.

Mit einem SInus Sweep Mess-signal ist die Wedelmethode nicht sinnvoll, da gebe ich dir recht.

Man benötigt ein gleichmäßiges Signal, wie Rosa Rauschen. Das kann von Just Oct oder Arta erzeugt werden (REW ? )

Man ignoriert man bei der "Wedel"-Methode die Phase. So kann das Messsystem durch einfach Addition/Division einen plausiblen Mittelwert aus unzähligen Messungen bilden.

Man lässt also dass Singnal laufen und startet die Messung. Dann bewegt man das Mikrofon am besten senkrecht (90 Grad kalibriert) gleichmäßig in der Hörzone.
Ca. 50 cm Radius sollten es aber nicht sein. wo man man anfängt ist egal. Einge ganze Couch kann man so natürlich nicht ausmessen.

10 sec reichen aus. Da hier auch nur ein Subwoofer eingemessen wird spielen Kammfiltereffekte keine Rolle.

Die Messungen sind gut reproduzierbar , wenn man im gleichen Bereich und gleich lange misst. Durch die quasi undendliche vielen Messungen ist der Mittelwert eigentlich identisch.

Das müsste mit REW auch gehen, damit habe ich mich aber noch nicht beschäftigt. Daher weiß ich auch nicht ob REW auch mehrer stationäre Messungen mitteln kann.

Hier ein guter Beitrag dazu:

http://www.klangfuzzis.de/archive/index ... 09855.html

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