Re: Das Cinema Utopia... lebt!
Verfasst: Sonntag 5. Mai 2019, 11:00
Seit dem Besuch von Wolfgang bei uns mache ich mir eingehender Gedanken zum Thema Vorstufe. Ich habe zwar unmittelbar keine Not, jetzt schon nach einem Jahr die 7704 in Rente zu schicken, aber Gedanken hierzu darf man sich ja machen. Und verbessern möcht ich mich die Tage, wie schnell und in welcher Form wird sich zeigen.
Wolfgang hatte eine vorzügliche und aus heutiger Sicht bezahlbare Kompromisslösung vorgeschlagen, nämlich die Anschaffung einer Lex MC-12, welche ich vornehmlich für Musik in Strereo/mehrkanalig hätte nutzen wollen. Die Idee hat sich aber zerschlagen, weil mir in meinem jetzigen Möbel, in welchem schon die DSP´s und der Oppo und Co. schlummern, schlicht der Platz für eine zweite Vorstufe fehlt. Das Möbel in die Höhe bauen ginge nicht, da ich dann den TV nicht mehr unterbrächte... und auf die anderen Geräte kann ich nicht verzichten. Da für mich ein Heimkino auch "schön" sein soll, käme es nicht in Frage, eine zweite Vorstufe "wild" im Raum zu platzieren. Und als reiner Ersatz für die 7704 käme sie auch nicht in Frage, da ich mein Dolby Atmos LS-Set Up still legen müsste, was ich aber definitiv nicht will. Hat man mal was, was funktioniert und und einen Mehrwert bietet, will man darauf nicht mehr verzichten.
So geht der Weg nur über eine neue Vorstufe. Der Markt in Sachen Heimkinovorstufen ist im Vergleich zu Receivern überschaubarer, was die Suche nach möglichen künftigen Kandidaten vereinfacht. Die Alternative Receiver als Stand alone Lösung u/o in Kombination mit Endstufen kommt für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Will ich mich klanglich verbessern (und hier liegt die Krux, ich hatte bisher zuwenige Vergleichsmöglichkeiten), müsste ich wohl (deutlich?) tiefer in die Tasche greifen, als dies bisher der Fall war. Erschwerend kommt hinzu, dass der Vergleich in den eigenen vier Wänden stattfinden müsste, um echte klangliche Unterschiede basierend auf meiner Raumakustik/LS-Setup zur IST-Situation festzustellen und für mich wichtige (nicht gekannte?) Präferenzen heraus zu hören. Ob ich hier dann einen Händler finden werde, der mir ev. verschiedene Geräte zwecks Vergleich zur Verfügung stellen kann, wird sich zeigen. Ein Blindkauf sollte es nicht werden, sondern einer, welcher zum Utopia und seinem Set Up passt.
Durch die Einmessung von Jochen Veith bilden die DSP´s das zentrale Element des jetzigen Klanges und sollen (sofern ein Lottogewinn ausbleibt) nicht ersetzt werden. Blieben als Alternative/Ersatz nur Lösungen wie Trinnov, Storm etc. Diese liegen preislich auf Niveaus, die wir uns aktuell leisten könnten, aber meine Frau heute nicht mitmachen würde. Da muss ich erst gar nicht fragen, denn zu frisch sind die Investitionen in das Utopia, die letztlich nicht unbedeutend waren...
Die Anforderungen an eine neue Vorstufe sind überschaubar, da ich mich Gott sei Dank weder um Dirac noch Audyssey oder dergleichen kümmern muss. So bleibt mir abseits des Klanges heute "nur" der technische Vergleich. Und da stelle ich fest, dass es bei den meisten Geräten doch teils erhebliche Unterschiede gibt.
Was muss die Vorstufe mitbringen:
- Dolby Atmos und DTS:X (mind. 11.1 Channel Decoding)
- zentimetergenaue Delay-Einstellmöglichkeit (in ms bringt mir nichts)
- Pure Direct / DSD Direct Klangmodi (Upmixing brauche ich fast nicht)
- kein Rauschen
- Stabilität / kein Zicken
- zeitgemässe Bedienbarkeit
- nice to have: gefälliges Design
- nice to have: V12 Triggeranschlüsse
- nice to have: modularer Aufbau mit der Möglichkeit, später hardwareseitig Upgrades zu machen (bspw. neues HDMI-Board)
- nice to have: hochwertiges Musik-Streaming (Hi-Res/ MQA?)
- nice to have: Dolby Vision fähig (Videosektion jedoch nicht so sehr von Belang)
Welche bezahlbaren Vorstufen habe ich mir auf Grund dieser Anfordernisse die Tage genauer angeschaut?
NAD M17 V2
Die mit Abstand schönste Vorstufe auf dem Heimkinomarkt. Laut Lars Mette hat sie sehr gute und audiophile Klangeigenschaften, die einer Trinnov und Co. nicht wirklich nachstehen sollen. Preislich angesiedelt zwischen Trinnov & Co. und den sonstigen Consmer Vorstufen, also noch in einem bezahlbaren Rahmen. Soweit, so lecker, auch dass Dolby Atmos und neuerdings auch DTS:X möglich sind. Was für mich aber bei diesem Preis gar nicht geht und somit Ausschlusskritieren sind: wahrnehmbares Rauschen im Surroundbetrieb (bei extrem leisen Szenen würde ich mich jedes Mal gehörig nerven) und vorallem die ungenaue Delayeinstellmöglichkeit, welche nur in 3cm-Schritten gemacht werden kann (Dirac wäre genau, brauch ich aber nicht). Bringt die Modellpflege keine Verbesserung dieser zwei Punkte, ist die NAD kein Kandidat für die Zukunft, schön anzuschauen und audiophil hin oder her.
Anthem AVM 60
Laut Lars Mette sehr gute klangliche Eigenschaften, auch speziell im Musikbetrieb (Stereo u/o mehrkanalig). Luftiger, präziser, aufgelöster Klang mit differenzierter Dynamik. Soweit, so gut. Über das Design lässt sich streiten, damit könnte man leben, auch wenn es deutlich schönere Geräte mmn gibt. Was gar nicht geht, ist die sehr ungenaue Delayeinstellmöglichkeit in 30cm Schritten. Muss ich nicht weiter verfolgen, da ARC mir keinen Mehrwert bringen würde.
Marantz AV8805
Meine derzeitige Favoritin im Bunde, die alle Anforderungen erfüllt und klanglich einen (deutlichen?) Schritt nach vorne ggü. der 7704/8802a gemacht haben soll. Laut Lars Mette soll der Grundklang (und nur darum gehts mir) in allen Bereichen (Räumlichkeit, Präzision, Auflösung, Dynamik, Differenzierung Bass) zugelegt haben und auch bei Musik richig Spass machen. In Anbetracht des Preises soll sie nicht weit weg von Profivorstufen spielen. 2022 kommt voraussichtlich das Nachfolgemodell. Wäre also ein guter Zeitpunkt, um dann "günstig" an eine 8805 zu kommen. Und sie würde sich in das bestehende "Design" des Utopias nahtlos einfügen.
Zur Arcam FMJ AV860 habe ich keine aussagekräftigen Daten gefunden. Die technischen Anforderungen würde sie erfüllen, aber wie Rauschverhalten und Delayeinstellmöglichkeiten sind, kann ich nicht sagen. Dass sie Dirac hat, weiss ich. Brauch ich aber nicht.
Die Emotiva RMC-1 wäre noch. Die interessiert mich aber nicht, da diese wohl zum jetzigen Zeitpunkt alles andere als stabil laufen soll. Zu den klanglichen Eigenschaften oder Einstellmöglichkeiten hab ich auch nicht viel gefunden.
Die NAD möchte ich gerne an der High End kommendes Wochenende mal hören falls möglich. Und vielleicht sind dort ja Optionen auszumachen, an welche ich heute noch gar nicht gedacht habe.
Wolfgang hatte eine vorzügliche und aus heutiger Sicht bezahlbare Kompromisslösung vorgeschlagen, nämlich die Anschaffung einer Lex MC-12, welche ich vornehmlich für Musik in Strereo/mehrkanalig hätte nutzen wollen. Die Idee hat sich aber zerschlagen, weil mir in meinem jetzigen Möbel, in welchem schon die DSP´s und der Oppo und Co. schlummern, schlicht der Platz für eine zweite Vorstufe fehlt. Das Möbel in die Höhe bauen ginge nicht, da ich dann den TV nicht mehr unterbrächte... und auf die anderen Geräte kann ich nicht verzichten. Da für mich ein Heimkino auch "schön" sein soll, käme es nicht in Frage, eine zweite Vorstufe "wild" im Raum zu platzieren. Und als reiner Ersatz für die 7704 käme sie auch nicht in Frage, da ich mein Dolby Atmos LS-Set Up still legen müsste, was ich aber definitiv nicht will. Hat man mal was, was funktioniert und und einen Mehrwert bietet, will man darauf nicht mehr verzichten.
So geht der Weg nur über eine neue Vorstufe. Der Markt in Sachen Heimkinovorstufen ist im Vergleich zu Receivern überschaubarer, was die Suche nach möglichen künftigen Kandidaten vereinfacht. Die Alternative Receiver als Stand alone Lösung u/o in Kombination mit Endstufen kommt für mich aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.
Will ich mich klanglich verbessern (und hier liegt die Krux, ich hatte bisher zuwenige Vergleichsmöglichkeiten), müsste ich wohl (deutlich?) tiefer in die Tasche greifen, als dies bisher der Fall war. Erschwerend kommt hinzu, dass der Vergleich in den eigenen vier Wänden stattfinden müsste, um echte klangliche Unterschiede basierend auf meiner Raumakustik/LS-Setup zur IST-Situation festzustellen und für mich wichtige (nicht gekannte?) Präferenzen heraus zu hören. Ob ich hier dann einen Händler finden werde, der mir ev. verschiedene Geräte zwecks Vergleich zur Verfügung stellen kann, wird sich zeigen. Ein Blindkauf sollte es nicht werden, sondern einer, welcher zum Utopia und seinem Set Up passt.
Durch die Einmessung von Jochen Veith bilden die DSP´s das zentrale Element des jetzigen Klanges und sollen (sofern ein Lottogewinn ausbleibt) nicht ersetzt werden. Blieben als Alternative/Ersatz nur Lösungen wie Trinnov, Storm etc. Diese liegen preislich auf Niveaus, die wir uns aktuell leisten könnten, aber meine Frau heute nicht mitmachen würde. Da muss ich erst gar nicht fragen, denn zu frisch sind die Investitionen in das Utopia, die letztlich nicht unbedeutend waren...
Die Anforderungen an eine neue Vorstufe sind überschaubar, da ich mich Gott sei Dank weder um Dirac noch Audyssey oder dergleichen kümmern muss. So bleibt mir abseits des Klanges heute "nur" der technische Vergleich. Und da stelle ich fest, dass es bei den meisten Geräten doch teils erhebliche Unterschiede gibt.
Was muss die Vorstufe mitbringen:
- Dolby Atmos und DTS:X (mind. 11.1 Channel Decoding)
- zentimetergenaue Delay-Einstellmöglichkeit (in ms bringt mir nichts)
- Pure Direct / DSD Direct Klangmodi (Upmixing brauche ich fast nicht)
- kein Rauschen
- Stabilität / kein Zicken
- zeitgemässe Bedienbarkeit
- nice to have: gefälliges Design
- nice to have: V12 Triggeranschlüsse
- nice to have: modularer Aufbau mit der Möglichkeit, später hardwareseitig Upgrades zu machen (bspw. neues HDMI-Board)
- nice to have: hochwertiges Musik-Streaming (Hi-Res/ MQA?)
- nice to have: Dolby Vision fähig (Videosektion jedoch nicht so sehr von Belang)
Welche bezahlbaren Vorstufen habe ich mir auf Grund dieser Anfordernisse die Tage genauer angeschaut?
NAD M17 V2
Die mit Abstand schönste Vorstufe auf dem Heimkinomarkt. Laut Lars Mette hat sie sehr gute und audiophile Klangeigenschaften, die einer Trinnov und Co. nicht wirklich nachstehen sollen. Preislich angesiedelt zwischen Trinnov & Co. und den sonstigen Consmer Vorstufen, also noch in einem bezahlbaren Rahmen. Soweit, so lecker, auch dass Dolby Atmos und neuerdings auch DTS:X möglich sind. Was für mich aber bei diesem Preis gar nicht geht und somit Ausschlusskritieren sind: wahrnehmbares Rauschen im Surroundbetrieb (bei extrem leisen Szenen würde ich mich jedes Mal gehörig nerven) und vorallem die ungenaue Delayeinstellmöglichkeit, welche nur in 3cm-Schritten gemacht werden kann (Dirac wäre genau, brauch ich aber nicht). Bringt die Modellpflege keine Verbesserung dieser zwei Punkte, ist die NAD kein Kandidat für die Zukunft, schön anzuschauen und audiophil hin oder her.
Anthem AVM 60
Laut Lars Mette sehr gute klangliche Eigenschaften, auch speziell im Musikbetrieb (Stereo u/o mehrkanalig). Luftiger, präziser, aufgelöster Klang mit differenzierter Dynamik. Soweit, so gut. Über das Design lässt sich streiten, damit könnte man leben, auch wenn es deutlich schönere Geräte mmn gibt. Was gar nicht geht, ist die sehr ungenaue Delayeinstellmöglichkeit in 30cm Schritten. Muss ich nicht weiter verfolgen, da ARC mir keinen Mehrwert bringen würde.
Marantz AV8805
Meine derzeitige Favoritin im Bunde, die alle Anforderungen erfüllt und klanglich einen (deutlichen?) Schritt nach vorne ggü. der 7704/8802a gemacht haben soll. Laut Lars Mette soll der Grundklang (und nur darum gehts mir) in allen Bereichen (Räumlichkeit, Präzision, Auflösung, Dynamik, Differenzierung Bass) zugelegt haben und auch bei Musik richig Spass machen. In Anbetracht des Preises soll sie nicht weit weg von Profivorstufen spielen. 2022 kommt voraussichtlich das Nachfolgemodell. Wäre also ein guter Zeitpunkt, um dann "günstig" an eine 8805 zu kommen. Und sie würde sich in das bestehende "Design" des Utopias nahtlos einfügen.
Zur Arcam FMJ AV860 habe ich keine aussagekräftigen Daten gefunden. Die technischen Anforderungen würde sie erfüllen, aber wie Rauschverhalten und Delayeinstellmöglichkeiten sind, kann ich nicht sagen. Dass sie Dirac hat, weiss ich. Brauch ich aber nicht.
Die Emotiva RMC-1 wäre noch. Die interessiert mich aber nicht, da diese wohl zum jetzigen Zeitpunkt alles andere als stabil laufen soll. Zu den klanglichen Eigenschaften oder Einstellmöglichkeiten hab ich auch nicht viel gefunden.
Die NAD möchte ich gerne an der High End kommendes Wochenende mal hören falls möglich. Und vielleicht sind dort ja Optionen auszumachen, an welche ich heute noch gar nicht gedacht habe.