Prince - Sign O’ the Times (Blu-ray Video / DVD Video in Dolby Atmos 48kHz/24b, Auro 3D 11.1 48kHz/24b, Dolby Digital 5.1 48kHz/24b & LPCM Stereo 48kHz/24b)
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Prince – Sign O’ the Times ist ein Konzertfilm des US-amerikanischen Musikers Prince. Die letzten drei Konzerte seiner Europatournee im Jahr 1987 wurden gefilmt. Die Aufnahmen wurden zusammengeschnitten und mit Szenen ergänzt, die in Prince’ Paisley Park Studio in Chanhassen (US-Bundesstaat Minnesota) gedreht wurden.
Der Konzertfilm kam am 20. November 1987 in die US-amerikanischen Kinos. Kinostart in Deutschland war am 17. März 1988. Die Setlist des Films basiert auf der Titelliste des Prince-Albums Sign "☮" the Times, die Musik zählt zu den Genres Funk, Popmusik, Rockmusik, Soul und Jazz. Der Film spielte drei Millionen US-Dollar ein, womit er die Produktionskosten um lediglich 500.000 US-Dollar übertraf. Filmkritiker bewerteten den Film hingegen sehr positiv.
Prince lehnte den Wunsch von Warner Bros. Records ab, die Sign-o’-the-Times-Tournee in den USA im Jahr 1987 fortzusetzen und beschloss, die letzten drei Konzerte seiner Europatournee aufzuzeichnen und in den USA als Konzertfilm herauszubringen. Susan Rogers, damalige Toningenieurin von Prince, erinnerte sich später, dass Prince „sehr schlecht gelaunt war“. „Er sagte: ‚Susan, ich brauche für morgen einen LKW mit mobilem Tonstudio und zwar zügig. Das muss klappen, wir nehmen das Konzert auf und es muss perfekt sein, sonst werden Leute gefeuert!‘ und dann knallte er den Telefonhörer auf.“ Es wurde ein britisches Filmteam engagiert, das alle drei Konzerte in Rotterdam im Sportpaleis Ahoy am 26., 27. und 28. Juni sowie das Abschlusskonzert in Antwerpen im Sportpaleis am 29. Juni 1987 aufnahm.
Nach Beendigung der Tournee stellte Prince fest, dass die einzelnen Tonspuren der mittels Mehrspurrekorder aufgezeichneten Aufnahmen nicht genügend voneinander getrennt waren. Er rief deshalb seine Tour-Band zusammen, um einzelne Parts im Sunset Studio in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) und Paisley Park Studio in Chanhassen (US-Bundesstaat Minnesota) neu einzuspielen. Saxophonist Eric Leeds erinnerte sich: „Ich und Matt Blistan nahmen nahezu all unsere Bläser-Parts neu auf. Was aber wirklich verblüffend war, dass Sheila E. ihre gesamten Schlagzeug-Parts neu einspielte. Das war schwer!“ Das Bildmaterial erwies sich ebenfalls als problematisch; es stellte sich schnell heraus, dass die meisten Aufnahmen nicht für einen Film verwendbar sein würden. Laut Susan Rogers war es „einfach grässlich, unscharf und sah überhaupt nicht gut aus.“ Daher entschied Prince, ein komplettes Konzert auf der Bühne im Paisley Park Studio nachzuspielen. In der zweiten Julihälfte des Jahres 1987 wurden diverse Nahaufnahmen und Bühnenauftrittsszenen gedreht. Außerdem nahm Prince seinen Gesang und den seiner Band lippensynchron zu den vorliegenden Konzertaufnahmen aus Rotterdam und Antwerpen auf. Eric Leeds sagte später: „Als der Film fertig bearbeitet veröffentlicht wurde, bestand der Großteil der Filmaufnahmen, ungefähr 80 Prozent, aus denjenigen, die wir im Paisley Park drehten, weniger aus Filmmaterial von den eigentlichen Konzerten selbst.“
Die letzten Bearbeitungen des Films betrafen die Setlist; die Songauswahl des Konzertfilms konzentriert sich auf die Songs des Doppelalbums Sign "☮" the Times aus dem Jahr 1987. Lediglich Little Red Corvette stammt vom Album 1999 aus dem Jahr 1982 und Now’s the Time – eine Coverversion des Jazz-Klassikers von Charlie Parker aus dem Jahr 1945. Der Song U Got the Look – ein Duett mit Sheena Easton – wurde bei der Europatournee nicht live gespielt; im Konzertfilm wurde er als Musikvideo nachträglich ergänzt. Kiss – im Jahr 1986 ein Nummer-eins-Hit in den USA – war in der ursprünglichen Version des Films ebenfalls enthalten, wurde aber im letzten Moment herausgeschnitten.
Der Film wurde Ende August 1987 fertiggestellt und Prince wollte ihn so schnell wie möglich veröffentlichen. Nach dem kommerziellen Misserfolg des vorangegangenen Prince-Films Under the Cherry Moon – Unter dem Kirschmond aus dem Jahr 1986 weigerte sich die Filmabteilung von Warner Bros. jedoch, Prince – Sign O’ the Times zu unterstützen. Zudem war Warner Bros. der Meinung, Konzertfilme seien für einen Sommer besser geeignet und Prince solle deshalb bis zum Sommer 1988 warten. Daraufhin schloss Prince’ damaliges Management einen Vertrag mit dem Film-Vertrieb Cineplex Odeon Films ab, der Prince – Sign O’ the Times bereits im November 1987 in den USA veröffentlichte. Gemäß Marylou Badeaux, damals Vizepräsidentin von Warner Bros. Records, hielt eine Reihe von Leuten den Erscheinungstermin für einen Fehler, was Prince jedoch lediglich als einen Versuch angesehen habe, ihm Steine in den Weg zu legen. Alan Leeds, der um fünf Jahre ältere Bruder von Saxophonist Eric Leeds und damalige Tour-Manager von Prince, meinte: „Drastisch formuliert war der Film für Prince die Möglichkeit, um die US-Tournee herumzukommen. Niemand war begeistert von der Filmidee.“
Sign o’ the Times (stilisiert als Sign "☮" the Times; englisch für Zeichen der Zeit) ist das neunte Studioalbum des US-amerikanischen Musikers Prince. Es erschien als Doppelalbum am 30. März 1987 bei dem Label Warner Bros. Records / Paisley Park Records. Ursprünglich nahm Prince ein Dreifachalbum mit 22 Songs namens Crystal Ball auf, musste dieses aber auf Wunsch von Warner Bros. Records auf ein Doppelalbum mit 16 Songs reduzieren und benannte es in Sign "☮" the Times um.
Nach Ansicht von Kritikern stellt Sign "☮" the Times einen Höhepunkt des musikalischen Schaffens von Prince dar; er verknüpft auf dem Album verschiedene Musikstile aus den Genres R&B, Dance, Funk, Jazz, Pop, Rock und Soul miteinander. 2017 wurde Sign "☮" the Times in die Grammy Hall of Fame aufgenommen. (Quelle: Wikipedia)
Das ist meine schwerste Rezension bis dato. Definitiv! Hier wurde mit sehr viel Herzblut einer der am besten geltenden Konzertfilme liebevoll aufbereitet. Schon alleine die Aufmachung im LP-Format lässt Sammlerherzen höher schlagen. Die auf 3000 Exemplare limitierte Fassung kommt mit allerlei Fanservice daher, welcher das Herz schneller schlagen lässt.
Die Lobeshymnen und Vorschusslorbeeren @ bspw. LowBeats oder Grobi bezüglich der tonalen Qualität waren immens. Meine Erwartungen und die Vorfreude entsprechend groß.
Am besten gefällt mir die Atmosspur mit ihrem Dolby TrueHD 7.1 Kern. Das Aurosetup basiert auf einem DTS-HD Master. Auro 3D kann ich nicht beurteilen, werde aber auf die basierende DTS-Spur eingehen.
Die Ausgangslage war sicherlich nicht einfach, 32-jähriges Quellmaterial neu aufzubereiten. Und das hört und sieht man... leider.
Das Bild ist sehr wechselhaft, körnt sehr stark und kommt meist über SD-Niveau nicht hinweg. Ein ordentliches Remaster sieht mmn anders aus. Aber das Bild lässt sich noch verschmerzen, mir geht’s in erster Linie um die Musik.
Typisch für die 80er ist dieser komprimierte Sound, der leicht blechern klingt und ausgeprägte, nuancierte Mitten und Höhen vermissen lässt. Das tönt beileibe nicht schlecht, aber eben auch nicht so wie ich mir das gewünscht hätte. Dolby Atmos wird dazu ‚missbraucht‘ den Raum zu öffnen und unten rum übertrieben Gas zu geben. Direktionalität sucht man vergebens, was bei einem Konzert ja durchaus Sinn macht. So werden die frontlastigen Sounds einfach leise an die Heights gespiegelt. Mehr ist da nicht. Auch die Surroundebene wird überwiegend genutzt, den Raum größer zu machen. Eine ausgefeilte Mehrkanalabmischung sucht man also vergebens. Die Dynamik resp. der Kickbass sind enorm für eine solche Produktion. Das kickt ganz schön heftig und reicht zuweilen tief tief runter. Im Verhältnis zu der eher zu leisen Stimme von Prince und den reduzierten Mitten & Höhen finde ich das wenig ausbalanciert. Der eine oder andere mag das geil finden, ich bin da anders gewickelt. Die Abmischung gewinnt klar an Bühne im Atmossetup, aber es fehlt letztlich an Tiefe. Die Sounds lösen sich in der Summe zu wenig von den Lautsprechern, was schade ist. Erschwerend kommt hinzu, das einzelne Musiker im Gegensatz zum Bild auf dem ‚falschen‘ Kanal spielen. Ich vermute, das hat mit den ganzen Nachdrehs zu tun, denn der Film war wohl ein einziges Flickwerk. Ein absolutes No Go ist allerdings ein Ruckler resp. kurzer Aussetzer der Musik um die 46‘ rum. So etwas darf einfach nicht sein. Trotz all dieser Kritikpunkte hab ich die Musik von Prince aber noch nie besser gehört, kann aber leider die mitunter sehr sehr positiven Kritiken nur in Sachen Aufmachung und umfangreicher Ausstattung vorbehaltlos teilen.
Die als erdigere angepriesene DTS-Abmischung ist klar zweite Wahl. Hier lösen sich die Sounds noch weniger, irgendwie klingt das alles etwas schwammiger und die Räumlichkeit ggü. Atmos bleibt auf der Strecke. Werde ich mir nicht mehr antun.
Tonal die beste Erfahrung ist der Instrumentaltrack während des Abspannes (Sign O‘ the Times) und der zweit letzte Track des Films, der dann doch noch Gänsehaut erzeugt hat. Denn musikalisch ist das Gebotene einzigartig. Prince wurde nicht zu unrecht als Genie der Popmusik angesehen.
So bleiben gemischte Gefühle zurück, ein lachendes und ein weinendes Auge. Als Sammlerstück wirklich toll gemacht, weswegen unter dem Strich die Freude überwiegt, tonal es aber nicht reicht, um in die Referenzliste aufgenommen zu werden.
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